Samstag, 13. April 2013

Die größten Momente des Österreichischen Nationalteams

Zu hören dass Cordoba 1978 das erste und einzige Mal sei dass Österreichs Nationalteam erfolgreich gewesen sein soll tut im Herzen weh. 
Um auch jedem Laien zu beweisen dass dieses Spiel im Vergleich zu all den anderen Erfolgen in der Geschichte des ÖFB schon fast lächerlich wirkt, aber auch jedem Fußballfan eine Freude zu erweisen sind hier die größten Momente des österreichischen Nationalteams in Wallpaper (Größe: 1366x768) zusammengefasst.

DAS WUNDERTEAM:


Das einzig wahre Wunderteam: Die österreichische Nationalmannschaft Anfang der 30er Jahre. Angeführt vom legendären Hugo Meisl, dirigiert von Matthias Sindelar, einem der besten Spieler aller Zeiten, zusammengehalten vom "bladen" Karl Sesta, gesichert vom Steirer Rudi Hiden: Diese Mannschaft gilt bis heute als das beste österreichische Nationalteam aller Zeiten. 12 Spiele lang blieb man ungeschlagen, unter diesen Partien waren auch mehrere Kanter: So konnte man Ungarn mit 8:2, Deutschland mit 6:0/5:0, Schottland mit 5:0, die Schweiz mit 8:1, Belgien mit 6:1 und Frankreich mit 4:0 besiegen.
Am legendärsten dürfte allerdings ausgerechnet die einzige Niederlage in der Zeit des Wunderteams sein. Denn obwohl man in England mit 3:4 verlor, die Art und Weise wie die Mannschaft dies tat verzückte Fußballfans in ganz Europa.

Das Bild dürfte auch das bekannteste aus der Zeit des Wunderteams sein. Auf der Zeichnung zu sehen sind alle wichtigen Vertreter des Wunderteams.


Als Draufgabe gibts noch eine Schwarz-Weiß Malerei des legendären Papierenen, Matthias Sindelar. Der gebürtige Tscheche starb 1939 unter mysteriösen Umständen gemeinsam mit seiner Freundin in seiner Wohnung in Wien. Er war ein großer Feind des Nazi-Regimes.

Platz 3 bei der WM:



Rein statistisch gesehen vollführte allerdings ein anderes österreichisches Nationalteam den größten Erfolg in der heimischen Fußballgeschichte. Bei der 1954 in der Schweiz belegte man den 3.Platz. Legendär, weil noch immer das torreichste Spiel der WM-Geschichte, ist natürlich auch der 7:5 Sieg im Viertelfinale gegen die Gastgeber. Im Halbfinale folgte allerdings ein Debakel gegen die deutschen Nachbarn nachdem sich auch einige Verschwörungstheorien (Gelbsucht, Bestechung etc.) in den Köpfen der Österreicher festsetzten. Im Spiel um Platz 3 konnte die von Edi Frühwirth gecoachte Mannschaft jedoch mit Spielern wie Ocwirk, Happel, Hannapi und Karl Decker noch Uruguay mit 3:1 schlagen und fixierte somit den größten Erfolg in der WM-Geschichte Österreichs.

Auf dem Foto zu sehen ist ein Auszug aus dem 7:5 Sieg gegen die Schweiz, welche unter anderem durch die enorme Hitze erst so spannend wurde da einige Spieler an einem Sonnenstich leideten.

CORDOBA 1978:



Ja, natürlich darf auch Cordoba 1978 in dieser Aufzählung nicht fehlen. Obwohl es eigentlich kein wirklich großer Erfolg war, zumindest rein objektiv gesehen. Trotz einer sehr starken Gruppenphase, in der man es zwar mit Schweden, Spanien und Brasilien zu tun bekam und dennoch Platz 1 belegte, bleibt wohl jedem von dieser WM nur der 3:2 Sieg gegen die Deutschen in Erinnerung. Grund dafür sind wohl die Geschichten rund um dieses Spiel seit Jahren weitererzählt werden: Zum einen die Überheblichkeit von Berti Vogts vor dem Spiel, welcher dann auch tatsächlich trifft, allerdings ins falsche Tor, als auch das Doppelpack von Hans Krankl ("Sie können froh sein dass ich nicht in Form war") aber natürlich auch die Radiokommentation von Edi Finger sorgen dafür dass dieses Spiel noch immer fest als einer der größten Erfolge des Nationalteams bezeichnet wird. Und vor jedem Spiel gegen Deutschland aufgewärmt wird. Langweillig.

SCHANDE VON GIJON:


Selbst das österreichische Nationalteam ist nicht übermächtig, auch wenn der Eindruck hier entstanden sein sollte. Denn diese eine knappe Niederlage in der Gruppenphase der WM 1982 schmerzt besonders und gehört sicherlich zu den 3 schlimmsten in der Geschichte des ÖFB. Denn anstatt dem Erzrivalen Deutschland aus dem Bewerb versuchen herauszukatapultieren, folgte eine knappe 0:1 Niederlage die beide Mannschaft weiterkommen ließ und die tapferen Algerier dumm aus der Wäsche schauen lasste. Das schlimme daran: Diese knappe Niederlage war ein abekartetes Spiel, damit auch ja beide Mannschaft eine Runde weiter kommen.

"Wir haben uns mit dem Feind verbündet !" , dies kann besonders durch die Szenen nach dem Spiel beobachtet werden. Doch im Endeffekt muss man froh sein, denn auch die FIFA wurde darauf aufmerksam und so finden die letzten Gruppenspiele einer WM nun allesamt zur selben Zeit statt.

LANDSKRONA:



Neben eben dieser Schande von Gijon gehört auch dieses Spiel zu den größten Niederlagen des österreichischen Fußballs. Zwar hat man nicht so hoch verloren wie einige Jahre später in Valencia, als man gegen Spanien eine 0:9 Niederlage hinnehmen musste, doch es war eine Niederlage gegen eine Truppe die nur aus Amateuren besteht, zum größten Teil aus Schafshütern, Fischern oder Tischlern. Als Grund für diese Niederlage im Jahre 1990 angesehen wird die große Überheblichkeit im österreichischen Nationalteam. Diese kam aber immerhin nicht von ungefähr, im selben Jahr nahm man auch an der WM in Italien teil. 

Neben dem "Färöer-Pepi" hat vor allem Torhüter Knudsen, welcher eine Pudelhaube trug da er einige Zeit davor eine Kopfverletzung erlitt, noch immer eine Art Legendenstatus . Der im Bild auch zu sehende Jens Martin Knudsen brachte in diesem Jahr auch ein Buch mit dem Namen "Der Mann mit der Pudelmütze" heraus. 

WM 1998:


Unter der Führung von Herbert Prohaska schaffte es das österreichische Nationalteam tatsächlich zur WM 1998. Dort konnte man Kamerun und Chile dank späten Toren noch ein Remis abtrotzen, zum Aufsteig reichte dies allerdings nicht. 

Der im Bild zu sehende Andreas Herzog war auch jener Mann der Österreich erst zur WM brachte. Mit einem Gewaltschuss aus rund 20 Metern gegen Schweden sorgte er für die insgesamt 7. Qualifikation der Nationalmannschaft für ein großes internationales Turnier.

DIE EURO:


Die Euro 2008 als einen der größten Erfolge in der Nationalmannschaft einzustufen ist zwar etwas schwierig, doch immerhin qualifizierte man sich das erste Mal überhaupt für eine Europameisterschaft. Auch organisatorisch war das Turnier ein voller Erfolg, trotz der etwas kleinen Stadien wurden sowohl die Schweiz als auch Österreich sehr gelobt.

Im Bild zu sehen ist Ivica Vastic, der im Spiel gegen Polen in der Schlussminute per Strafstoss den 1:1 Ausgleich erzielte. Dies war auch gleich der einzige Punkt in der Gruppenphase, allerdings hinterließ man auch gegen Kroatien und Deutschland einen guten Tag und verlor nur durch Standardsituationen jeweils knapp mit 0:1.

DAS IST FUSSBALL FÜR ÖSTERREICH:



Eigentlich war es ja kein wirklich besonderes Spiel. Ein Spiel zur Qualifikation für die WM 2010 zwischen zwei direkten Tabellennachbarn. Die Tatsache wie es zu dem 4:4 Unentschieden zwischen den Belgiern und den Österreichern kam hat aber Potential zu einer Legende. Den in dem von Defensivfehlern geprägten, con Didi Constantini vercoachten Spiel konnte Martin Harnik erst in der letzten Minute den Ausgleich zum 4:4 erzielen.

MAN NENNT SIE ZUKUNFT:


Wie geht es mit dem österreichischen Nationalteam weiter ? Wird jemals wieder solche Erfolge wie in den 30er Jahren oder 1954 feiern können ? Zwei Spieler die dies durchaus ermöglichen könnten sind Bayern Münchens David Alaba und Werders Marko Arnautovic. Das Duo gilt als zauberhaft, doch versuchen einige Medien immer wieder Alaba den Status des netten Jungen und Arnautovic jenen des Enfant terrible zuzuschieben. Das hat ungefähr genau so viel Unterhaltungsfaktor wie vor jedem Spiel gegen die deutschen Nachbarn Cordoba aufzuwärmen.

Dieses Foto wurde nach dem ersten Treffer von Alaba im rot-weiß-roten Dress gegen Kasachstan geschossen. Und weils so schön war feierten die beiden Talente Alaba und Arnautovic diesen auch gleich in der Sandgrube des Ernst-Happel Stadions.

UND WIE GEHT ES WEITER ? :


Österreich besitzt sicherlich das nötige Potenzial um eines Tages wieder in Europa für Furore zu sorgen. Doch um dies wirklich zu schaffen benötigt man einerseits eine stabile Infrastruktur, aber natürlich auch die Unterstüzung der Zuschauer. Diese ist zweifelsohne gegeben, Talente gibt es auch genügend und so scheint es noch eine Frage der Zeit bis man endlich wieder in höhere Sphären stoßen kann. Aber ob dies nur so scheint oder ob es tatsächlich so ist ? Eine Frage die wohl nur mit Erfolgen beantwortet werden kann.

TECHNISCHES:

Alle Bilder haben eine Größe von 1366x768. Es wird empfohlen diese so schnell wie möglich downzuloaden, da es durchaus sein kann dass dieser Post auch gesperrt werden kann (Stichwort Bilderrechte). Ich entschuldige mich auch falls die Wallpaper nicht den Wünschen entsprechen sollten, doch teilweise musste ich auf mangelhafte Fotos zugreifen. Professioneller Grafiker bin auch nicht und dennoch hoffe ich das ein jeder Spaß mit dem Wallpaperpack hat.


(mpesseg, 13.April 2013)

2 Kommentare:

  1. Beide Herzog-Tore gegen Schweden, Hinspiel und Rückspiel, waren keinerlei Freistoß

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